REFERENZEN
Schaeffler Technologies AG & Co.
BSH, Kiekert und Schaeffler testen Prozessbausteinsystem MTM-HWD®
16.10.2018
Die Partner des Entwicklungsprojekts Human Work Design (HWD®) – Audi, Daimler, Miele und VW – sind aktuell dabei, das neue Prozessbausteinsystem MTM-HWD® zu validieren und Erfahrungen mit der Anwendung in der betrieblichen Praxis zu sammeln. Mit den Unternehmen Kiekert, BSH und Schaeffler nahmen am 50. Arbeitsgruppentreffen im September in Erfurt erstmals drei neue Anwender teil. Im Fokus des Treffens standen die Beurteilung des Reifegrads des Prozessbausteinsystems, Neuerungen bei der Analyse sowie die Akquise weiterer Anwender.
Einig sind sich anwendende Unternehmen und Wissenschaftspartner darin, dass MTM-HWD® das Industrial Engineering dabei unterstützt, im Zeitalter der Digitalisierung anzukommen. Denn MTM-HWD® liefert und strukturiert den elementaren Rohstoff des digitalen Zeitalters: Daten. Während die klassischen MTM-Prozessbausteinsysteme vorrangig vom Arbeitsplaner eingesetzt werden, ist MTM-HWD® auf die Nutzung durch mehrere Funktionsbereiche ausgelegt: von der Zeitwirtschaft über die Ergonomie/das Betriebliche Gesundheitsmanagement/den Betriebsarzt, die Produktentwicklung und Konstruktion bis hin zu Personalabteilung und Verbesserungsmanagement.
Zu den wichtigsten Neuerungen, die in Erfurt erörtert wurden, gehört die Einführung weiterer Piktogramme für Objekte und Aktionen. Außerdem wurden Modellierungsvorlagen zum schnelleren und fehlerfreien Analysieren vorgestellt. Eine weitere Neuerung betrifft die Bewertung konstruktiv bedingter Arbeitsinhalte – eHPU (engineered Hours Per Unit) –, die jetzt ebenfalls auf Basis einer HWD®-Analyse möglich ist. Da Partner wie Miele das neue Prozessbausteinsystem auch schon außerhalb von Deutschland, z. B. im Werk Uničov (CZ), einführen, sind Lehrunterlagen für die Ausbildung in MTM-HWD® in deutscher und tschechischer Sprache verfügbar.
Hier noch einmal der Nutzen von MTM-HWD® auf einen Blick:
- eine Anwendung, drei Ergebnisse: Ablauf, Zeit, Ergonomie
- Änderungen bei den Ausgangsdaten werden sofort in allen Ergebnissen sichtbar
- Fokus der Anwendung liegt auf der Gestaltung
- weniger Analysefehler aufgrund integrierter Regeln in der Software
- leichter verständlich aufgrund der Verwendung von Piktogrammen
- besserer Transfer an ausländischen Standorten (Ausbildung, Durchsprache etc.)
- MTM-HWD® als TiCon-Anwendung in die IT-Landschaft integrierbar
Bildnachweis:
© BMW Group
Schaeffler Technologies AG & Co.
BMW und Schaeffler: MTM-Praktiker customized
17.07.2018
Unternehmen profitieren gleich mehrfach von neuem Bildungskonzept
Fundiertes Wissen nachhaltig und kosteneffizient vermitteln – das fordern Unternehmen von einer zeitgemäßen Mitarbeiterqualifizierung. Mit der MTM-Praktiker-Ausbildung geht die Deutsche MTM-Vereinigung e. V. sogar noch einen Schritt weiter. Denn mit der firmeninternen Variante und der damit verbundenen Integration firmenspezifischer Themenfelder schlagen Unternehmen drei Fliegen mit einer Klappe: praxisnahe Ausbildung, konkrete Projektarbeit und Einarbeitung direkt im laufenden Betrieb. Vorreiter des kundenspezifischen Bildungskonzepts sind die MTM-Mitgliedsunternehmen BMW AG und Schaeffler Technologies AG & Co. KG.
Die auf den Standards der Deutschen MTM-Vereinigung e. V. aufbauende 5-tägige Ausbildung „MTM-Praktiker“ bietet die Möglichkeit, unternehmensspezifische Anforderungen auf dem Weg zur „Blauen Karte“ mit einzubauen. Herzstück der firmeninternen MTM-Praktiker-Ausbildung sind die Praxisanteile.
Die BMW AG setzt dabei auf die thematisch vielfältigen Arbeitsstationen im Trainingscenter der BMW-Produktionsakademie. Die Teilnehmer erhalten eine konkrete Aufgabenstellung, z. B. Verschwendung zu identifizieren oder die Prozesstafel bzw. Kanban einzusetzen, und können diese an den einzelnen Stationen live bearbeiten. Die Anwendung des betrieblichen MTM-Prozessbausteinsystems spielt dabei eine zentrale Rolle. Die an den Stationen erzielten Ergebnisse wie z. B. MTM-Analyse, Taktungsdiagramm, Fertigungszeiten und Kennzahlen zur Wirtschaftlichkeit sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden im Anschluss an eine Übung gemeinsam diskutiert und dokumentiert. Der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer zu werkspezifischen Gegebenheiten fördert ein ganzheitliches Verständnis und ermöglicht den Weg zu einem standardisierten Vorgehen.
BeGreifen ist bei Schaeffler das Stichwort für die MTM-Praktiker-Ausbildung. Von der betrieblichen Anwendung lernen und Erfahrungen sammeln, das steht auch hier im Vordergrund. Die Teilnehmer müssen sich bereits im Rahmen der MTM-Praktiker-Ausbildung in kleinen Projekten bewähren. Der Fokus liegt dabei auf dem Kennenlernen und Ausprobieren betrieblicher Vorgehensweisen, dem Erstellen der entsprechenden Dokumentation und der Anwendung von Methoden und Softwaretools des betrieblichen Produktionssystems. Neben einer beteiligungsorientierten Einarbeitung profitiert das Unternehmen vor allem von den Ergebnissen der einzelnen Projekte.
Die Vorteile der firmenspezifischen Ausbildung für das Unternehmen:
- Die Anwendung der MTM-Prozessbausteinsysteme im bekannten Umfeld und an bekannten Arbeitsprozessen erleichtert das Verständnis.
- Der Instruktor bzw. Trainer hat die Möglichkeit, interne Dokumente zu verwenden.
- Das Projekt, das im Rahmen der MTM-Praktiker-Ausbildung bearbeitet wird, kann danach auch gleich umgesetzt werden.
- Teilnehmer von verschiedenen Unternehmensstandorten haben die Möglichkeit, die Prozesse in den anderen Werken kennenzulernen, können ggf. gute Ideen aus dem durchführenden Werk mitnehmen und letztlich am eigenen Standort einsetzen. So entstehen klassische Win-Win-Situationen.
- Praxis im Shop Floor statt Theorie im Klassenraum lautet die Devise.
- Die firmeninterne MTM-Praktiker-Ausbildung schafft eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeiter zugleich.
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© BMW Group